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Stadthistorisches Museum Mainz: Newsletter 07/2025

Liebe Freundinnen und Freunde des Stadthistorischen Museums Mainz,

in diesem Newsletter stellen wir das Objekt des Monats für Juli - August vor und verweisen auf zwei Vorträge im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung. Außerdem erinnern wir an die nächste Sütterlin Sprechstunde.


Objekt des Monats Juli - August
Hier hilft der Marshallplan

Der Marshallplan, offizieller Name: European Recovery Program (ERP), war ein groß angelegtes Wirtschaftsförderungsprogramm, mit dem die USA den Wiederaufbau in den europäischen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg voranbringen wollten. Es ist nach seinem Initiator George C. Marshall (US-Außenminister von 1947 bis 1949) benannt. In den Jahren 1948 bis 1952 wurden im Rahmen des Marshallplans Hilfen von insgesamt rund 13,12 Milliarden US-Dollar vor allem an westeuropäische Staaten geleistet. Die westlichen Besatzungszonen in Deutschland bzw. ab 1949 die Bundesrepublik erhielten hiervon rund 1,41 Milliarden US-Dollar.
Rheinland-Pfalz profitierte erstmals im vierten Quartal 1948 von Lieferungen und Mitteln aus dem Marshallplan. Das ausgestellte Schild "Hier hilft der Marshallplan" stammt von einer der Baustellen auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität. Der rasche Anstieg der Studierendenzahlen machte eine Erweierung der Universität dringen erforderlich. Der Ausbau wurde durch Mittel aus dem Marshallplan gefördert. 

Ein weiteres Beispiel zeigt die Förderung des wirtschaftlichen Neuanfangs von Mainz. Durch die Abtrennung der rechtsrheinischen Industrievororte als Folge der Grenze zwischen der französischen und der amerikanischen Zone fehlten der Stadt nicht nur die Gewerbeflächen, sondern auch Gewerbesteuereinnahmen in erheblichem Umfang. Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg ging deshalb nur schleppend voran.
Daher war es für Mainz von unschätzbarem Wert, dass Erich Schott das Angebot der Stadt annahm, hier das Jenaer Glaswerk Schott & Gen. (heute: Schott AG) auf dem erweiterten Gelände des ehemaligen Schlacht- und Viehhofs anzusiedeln. Die Stadt Mainz kam dem Unternehmen finanziell entgegen und erließ ihm bis Ende 1958 Grund- und Gewerbesteuer. Am 2. Juni 1951 erfolgte der erste Spatenstich. Am 10. Mai 1952 fanden die feierliche Eröffnung und der erste Glasguss statt. Das Werk entwickelte sich rasch zum größten gewerblichen Arbeitgeber der Landeshauptstadt und zum zweitgrößten Industrieunternehmen in ganz Rheinland-Pfalz. Der Bau wurde mit Krediten aus dem Marshallplan gefördert.



Dienstag, 22. Juli 2025 
Zwei Vorträge des Ubisoft Studios Mainz

Der Workshop „Making Games – Wie entstehen Videospiele“ richtet sich an Teenager und junge Erwachsene und gibt einen Einblick in die Welt der Spieleentwicklung. Hier erfahrt ihr, wie welche verschiedenen Berufsgruppen an einem Spiel mitarbeiten: Game Designer entwickeln das Spielkonzept und die Spielmechanik, Grafiker und 3D-Artists gestalten die visuelle Welt, Programmierer setzen die technischen Abläufe um. Der Vortrag zeigt, wie Teamarbeit, Kreativität und Technik in der Spieleentwicklung zusammenspielen und macht deutlich, welche Einstiegsmöglichkeiten es für junge Menschen in dieser vielseitigen Branche gibt.  
Zeit: 16 - 17 Uhr


Der Vortrag „Play to Learn – Videospiele als Lernmittel“ zeigt, wie Ubisoft-Spiele im Schul- und Hochschulkontext sinnvoll eingesetzt werden können. Anhand von Beispielen wie Programmier-Lernspielen oder der Assassin’s Creed Discovery Tour wird veranschaulicht, wie Games Wissen vermitteln, Motivation fördern und Geschichte erlebbar machen. Der Fokus liegt auf den pädagogischen Potenzialen und praktischen Einsatzmöglichkeiten im Unterricht und schafft damit einen ganz anderen Blick auf die Welt der Videospiele und deren Einsatzmöglichkeiten.
Die Zielgruppe sind Erwachsene, Eltern und Pädagogen. 

Zeit: 17 - 18 Uhr

Ort: Stadthistorisches Museum Mainz, Zitadelle Bau D
Eintritt: 3,-€, Ermäßigt 1,50€    

Um Anmeldung unter leitung@stadtmuseum-mainz.de wird gebeten.   


Sütterlinübertragung und Familienforschung

Die Sprechstunde zur Sütterlinübertragung und Familienforschung im Monat Juli findet am Freitag, 18. Juli, zu den Öffnungszeiten des Museums (14 -17 Uhr) statt. 

Ort: Stadthistorisches Museum Mainz, Zitadelle Bau D
Eintritt: 3 €, ermäßigt 1,50 €   


Mit besten Grüßen und bleiben Sie gesund

Für das Museumsteam
Bernd Gudat     
 

Bitte folgen Sie uns!

 

 

Impressum:
Stadthistorisches Museum Mainz
Zitadelle, Bau D
55131 Mainz
leitung@stadtmuseum-mainz.de - Tel: 06131 / 629637


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