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Stadthistorisches Museum Mainz: Newsletter 05/2025

Liebe Freundinnen und Freunde des Stadthistorischen Museums Mainz,

heute möchten wir die neue Sonderausstellung sowie das aktuelle Objekt des Monats vorstellen. 


Neue Sonderausstellung  "Lesen – sehen – hören – erleben. Mainzer Medien im Wandel der Jahrhunderte"
Das Stadthistorische Museum Mainz thematisiert die Rolle der Stadt Mainz in der Entwicklung der Medien, beginnend mit der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern über die Gründung von Druckereien und Verlagen, Zeitungen und Zeitschriften, bis hin zur Schellackproduktion für die Schallplattenherstellung. Weitere Themen sind die besondere Kinoverbundenheit der Mainzerinnen und Mainzer, die Bedeutung der in Mainz ansässigen Radio- und Fernsehanstalten, die Medienkontrolle sowie der Einfluss der Neuen Medien.
Besucherinnen und Besucher der Ausstellung können sich auf eine spannende Reise durch die Geschichte der Medien und ihre Bedeutung für die Stadt Mainz freuen. Es werden nicht nur die technischen Innovationen erläutert, sondern auch die kulturellen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Entwicklungen auf das Leben der Menschen. Ergänzt wird die reich bebilderte Schau durch Videofilme sowie durch dreidimensionale Objekte, wie eine kleine Druckerpresse, eine Kinoecke mit Originalsesseln aus dem ehemaligen Mainzer Kino Palatin und einer Filmkamera des ZDF aus den 1960er Jahren.
Die Sonderausstellung wird am 16. Mai, 15 Uhr, eröffnet und kann bis zum 24. Mai 2026 besucht werden. 

 


Objekt des Monats Mai - Juni
Die Stechuhr von Hemden-Herberg
 

Die Hemdenfabrik Hemden-Herberg wurde 1904 von Georg Herberg gegründet. 1933 hat Georg Stehle, der bei Hemden-Herberg in die Lehre ging, die Firma gekauft. Sein Sohn Heribert absolvierte ebenfalls seine Ausbildung bei Hemden-Herberg, er ist der einzige Wäscheschneidermeister in Deutschland.
Die ausgestellte Stechuhr war für das Verkaufspersonal gedacht. Sie stammt aus der Zeit um 1979. Die 12 im Verkauf Beschäftigten besaßen eine Stechkarte, die beim Kommen und Gehen in den Schacht der Stechuhr gesteckt wurde. Die Stechuhr druckte die Durchgangszeit der Arbeitnehmer mit Datum auf einen Papierstreifen im Innern der Stechuhr. Dazu stellte der/die Beschäftigte beim Kommen und Gehen die Zeiger der Stechuhr auf den Namen oder die Personalnummer. Mit einem Stich des unter dem Zeigerende befindlichen Dorns in das zur Person gehörende Loch wurde durch Hebelmechanismus die Zeitstempelung auf dem Papierstreifen im Innern der Stechuhr ausgelöst.
Die Geschichte der Stechuhr zur Erfassung der Arbeitszeit, oft passender auch Kontrolluhr genannt, geht bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zurück. 
Im Zeitalter der Industrialisierung entwickelten sich Stechuhren als dokumentierende Systeme immer weiter. Waren dies zu Beginn noch Loch-Markierungen, so setzen sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts vor allem Zeitstempel-Systeme durch, welche die aktuelle Zeit direkt auf den Papierstreifen druckten. 
Auch wenn heutige Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit oder Vertrauensarbeitszeit die Erfassung von Arbeitszeiten oft in den Hintergrund treten lassen, ist die Arbeitszeitenkontrolle heute noch  vorhanden. Allerdings wurden mit dem Siegeszug der Mikrocomputer und moderner Speichertechnologien analoge Stechuhren durch digitale Nachfolger ersetzt. Hierbei kommt mit  fortschreitender Digitalisierung immer mehr die Auswertung biometrischer Daten zum Einsatz.

 

Das Objekt des Monats ist ab 09.Mai im Museum zu sehen.


Donnerstag, 22. Mai 2025, 18.30 Uhr
Vererben mit Sinn und Verstand - Wie regele ich meinen Nachlass wirksam und sinnvoll?
Vortrag von Rechtsanwalt Dr. Matthias Maurer und Rechtsanwältin Dr. Judith Maurer

Wegen des großen Interesses wird der Vortrag vom 01. Oktober 2024 wiederholt, siehe Einzelheiten hier.

Ort: Stadthistorisches Museum Mainz, Zitadelle Bau D
Eintritt: Frei     

Um Anmeldung bis 12. Mai wird gebeten an: leitung@stadtmuseum-mainz.de.

 

Mit besten Grüßen und bleiben Sie gesund

Für das Museumsteam
Bernd Gudat
       

Bitte folgen Sie uns!

 

 

Impressum:
Stadthistorisches Museum Mainz
Zitadelle, Bau D
55131 Mainz
leitung@stadtmuseum-mainz.de - Tel: 06131 / 629637


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